Montag, 21. April 2008

Stadt in der Stadt


und doch wiar am Land, rundumerdum vom Wasser umzingelt, fast wie eine Insel und die Insel liegt ja gleich ums Eck.

High Tech und viel Wildlife, wennst genau schaust. Highlife auch, obschon es ist zu nah, als das es mich interessieren würd. Es reicht mir, wenn ichs hin und wieder lautstark hör. Ich fütter lieber, wenn auch nicht am Bankerl die Tauben, so vorm Fenster die Wildenten.

Auch ist der Flecken recht international und multikulturell. Das liegt zum einen an der Nähe gewisser Konferenz- und Ausstellungssäale, zum anderen an der Nähe eines beliebten Grillplatzes. Da ist bei Schönwetter Kleinasien zu Hause.

Auch wenn das ganze ziemlich futuristisch ausschaut ist es reales Leben. Trotz viel High Tech ist noch ein kleiner Markt in der Nähe, vor Ort ist eine moderne, eher hippe Infrastruktur angesiedelt.

Beim Zeichnen meiner Geburtsstadt hab ich entdeckt, das ichs recht mag. Von klein an wollt ich immer auswandern, das hat sich die letztn paar Jahr glegt. Zu Hause ist, wo ich bin. Früher war das vielleicht unbewusst, heute ist es mir klar.

Auch wenns den Kaiser schon lang nimmer gibt und ich nicht Walzer tanzen kann, meine Wurzeln kann und will ich nicht leugnen. Auch das bissl herum motschgern und raunzen in Maßen liegt mir im Blut, mit einem fröhlichen Anstrich, wenn ich das so sagen kann.

Eigentlich sagen Worte nix aus, weils nur Fuzzerl sind, is mehr was ich drinnen spür. Beim Zeichnen hab ich mir manchmal dacht, warum machst das?

War ja auch Arbeit, obschon mit Freud. Ist auch noch nicht fertig, weil ichs noch verwurschteln muss. Ist ein Unterschied ob ich ein jpg mach, ein pdf oder einen Film dreh.

Das ist hier auch gang und gebe das Film drehen. Sei es ein Werbespot, eine Doku, eine Serie, Studenten von der Filmakademie oder Touristen wenn sie eine Urlaubserinnerung mit nach Haus nehmen. Manchmal gibt’s deswegen Absperrungen, der Ureinwohner hat sich dran gewöhnt.

Spaßverlinkung gibt’s diesmal keine, die Worte sind spaßig genug und das jpg ist auch ulkig. Stark verkleinert und der Text grad noch lesbar. Im Original geht das über drei Seiten und mein PC rechnet mittlerweile bei Änderungen doch recht lang herum.

Macht nix, der Urwiener is angeblich gmütlich und ich hab einen Hang zum Trödeln. Ein Lied singt von Wien, Wien nur du allein. Das kann ich nicht sagen, ich leb ja hier. Aber ich kann sagen ich mag meine Wurzeln. So ist diese kleine Liebeserklärung an Wien das, was die Arbeit gelohnt hat. Umarmen kann ich die Stadt oder meine Wurzeln nicht, mit dem Zeichnenprojekt ist es aber so wie eine Umärmelung und ein Küsschen.

Wenns Heftl fertig ist und es guckt wer, dann wird vielleicht klar, das manche vielleicht Sissy heißen, aber nur wenige im Dirndl herumlaufen, Wien mit der Zeit geht und einen gewissen Sinn für Traditionen hat. Mit an Wurt, wie überall auf der Welt. Wien eine Stadt is die ich mag, eh klar, i bin ja Ureinwohner.

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